Karakorum Highway – Teil 1

 

 


In Islamabad, auf dem wohl einzigen Campingplatz in ganz Pakistan treffe ich Ben Hopkins, einen australischen Radfahrer. Eigentlich wollte er nur ein paar Wochen durch Australien fahren, doch Trennungsschmerz hielt ihn in Bewegung. Er fuhr so bis zur Küste, heuerte auf einem Schiff nach Papua Neuginuea an, reiste durch ganz Südostasien, dann durch Tibet (ja, er hats irgendwie geschafft!), dann über Nepal und Indien bis Pakistan, wo er auf sein Iranisches Visum wartet. Es trifft sich gut, dass ich auf mein chinesisches warte – so verbringen wir viel Zeit zusammen. Er fährt dann weiter gen Europa, und ich gen China. Eigentlich wollte ich Ben überreden, mit auf den Karakorum Highway zu kommen, aber es zieht ihn nach Westen. Wir sollten uns dort nicht das letzte Mal gesehen haben, es traf sich, dass Ben einige Zeit später für einige Monate bei mir in Berlin wohnte. Er hatte leider einen Verkehrsunfall in der Türkei, und setzte die Reise daher mit einem Rucksack gen Westen fort. Ben ist ein großartiger Mann, als letztes habe ich gehört, dass er gesamt Afrika mit dem Rad durchfahren hat!

 

 

Der Beginn des KKH, kurz hinter Islamabad. Noch ist alles sehr grün und relativ dicht besiedelt

 

 

Ich liebe den Weg schon jetzt!

 

 

Nicht lang dauert es, bis der Verkehr abnimmt. Diese Straße, die auf 1400 Km von fast Meeresniveau auf über 4700 m über Null führt, und auf der anderen Seite wieder hinab ins Tarimbecken (1000m über NN) ist ein Traum für Radfahrer!

 

 

Um das wenige fruchtbare Land nicht durch die Straße zu vermindern,wurde diese in den 60er Jahren von chinesischen Arbeitern einfach oberhalb in den Felsen gehackt

 

 

Auch alle Brücken sind chinesische Ingenieursleistung

 

 

Der sagenumwobene Indus

 

 

Diese chinesische Hängebrücke stellt den ‚eigentlichen‘ Beginn des KKH dar. Die Berge werden höher, es wird kühler, und immer aufregender!

 

 

Ein paar pakistanische Jungs in Schulkleidung

 

 

Der KKH folgt auf seinem Weg gen Norden durch das Himalaya stets Flußläufen

 

 

Manchmal bin ich locker 200 oder 300 m über Flußniveau – die spektakulärste Straße, die ich je gefahren bin, dicht gefolgt vom Pamir Highway

 

 

Ich bin sehr dankbar dass ich die Möglichkeit hatte, durch Pakistan zu reisen. Ob ich dies heute wieder, bei der aktuellen Sicherheitslage und im Angesicht, dass ich nun Familie habe, tun würde, weiß ich nicht

 

 

Ich liebe diese Trucks! Und ihre Fahrer wohl auch. Oft sind das alte Mercedesfahrzeuge aus den 70ern

 

 

Wenn ich mich recht entsinne, ist dies ein Denkmal für die vielen verstorbenen Arbeiter, die bei Explosionen, Felsstürzen oder Lawinen ums Leben kamen

 

 

Oft schlängelt sich der Weg Kilometerweit vom Hauptfluss weg, um an einer günstigen Stelle Seitenarme zu queren

 

 

Der Weg besteht aus vielen Schichten geflicktem Asphalt mit vielen Schlaglöchern, oft auch ausschließlich aus einem Schotterbett, gerade dort, wo Gerölllawinen hinunter kamen

 

 

Ein kleines pakistanisches Dorf an einem Seitenarm

 

 

Hier kann man erahnen, was passiert wenn am Berg etwas ins Rutschen kommt. Daher soll der Weg bei Regen auch nicht befahren werden

 

 

Blick in den Abgrund

 

 

Der Bewuchs wird immer spärlicher, je weiter ich aufsteige

 

 

es wird immer felsiger

 

 

Diese weißen Blöcke sind ganz charakteristisch für den KKH

 

 

Hier finden sich nur noch ab und an Siedlungen, sonst ist die Gegend sehr menschenleer

 

 

Manchmal öffnen sich die Täler, aber meist ist es recht eng und rechts und links geht es steil hinauf

 

 

Der wenige Verkehr, den es hier gibt, stellt kein Problem dar. Die LKWs sind kaum schneller als ich

 

 

Übrigens ist das hauptsächlich Binnenverkehr – grenzüberschreitend habe ich kaum Fahrzeuge gesichtet. Allerdings baut China den Weg gerade intensiv aus

 

 

Zum Glück habe ich ausgezeichnetes Wetter!

 

 

kaum noch Bäume…

 

 

Mein tapferes Rad

 

 

Eine weitere chinesische Brücke

 

 

ohne Worte…


 

 

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