Unterwegs auf der einzigen vierspurigen Überlandstraße Boliviens. Wir fahren von Oruro gen La Paz, meiden jedoch die Metropolenregion und biegen kurz vorher ab nach Viacha, eine kleine 60.000 Einwohner zählende Ortschaft 35 Km vor der Hauptstadt. Sie liegt direkt auf dem Weg zum nahegelegenen Titicacasee. Zwar müssen wir hier zwei Tage lang Schotterpiste fahren, haben uns dafür aber den heftigen Verkehr und die vielen Abgase von El Alto und der Schwesterstadt La Paz erspart.

 

 

Bis zu 200 Km weit ins Landesinnere reicht der klimatische Einfluss des größten südamerikanischen Sees. Das spüren wir deutlich, noch bevor wir das 8300 Quadratkilometer große Gewässer zu Gesicht bekommen. Statt -13 °C messen wir nachts -4 bis -6 °C. Auch ist es deutlich feuchter. Es gibt wieder Tau, morgens ziert eine dicke weiße Reifschicht unser Zelt.

 

 

Sobald die Sonne aufgegangen ist erwachen auch wir, bringen unsere Schlafsäcke zum Trocknen nach draußen, genießen die Wärme, die Sonnenstrahlen und natürlich den Morgenkaffee.

 

 

Um den Titicacasee herum müssen wir morgens aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit allerdings erst einmal abwarten bis das Eis von den Rädern, dem Boden und dem Zelt verdampft ist, bevor wir die Schlafsäcke aufhängen können.

 

 

Auch die Berggipfel sind hier wieder schneegepudert. Ein angenehmer Anblick nach der Trockenheit des Altiplano.

 

 

Um La Paz herum häufen sich plötzlich die Hinweisschilder auf Projekte von diversen Hilfsorganisationen aus aller Welt. Es scheint so, als würden die Organisationen die Annehmlichkeiten der Großstadt sehr schätzen – nahe der argentinischen Grenze war so gut wie niemand aktiv für Trinkwasserversorgung oder Ökotoiletten…

 

 

Auch USAID war hier aktiv, die sind wohl nicht von Evo Morales aus dem Land geworfen worden…

 

 

Wir passieren unmittelbar eines der größten Zementwerke Boliviens – wenn nicht das größte in dem Land überhaupt. Es staubt hier sehr und wir fahren an bestimmt hundert wartenden Lastwagen vorbei.

 

 

Die östliche Andenkette! Dahinter liegt der Regenwald! Malaria und Gelbfieber ebenso, daher bleiben wir hier oben auf dem Hochland.

 

 

Ein kleiner Ort am Titicacasee. Hier wird viel Fischerei betrieben.

 

 

Außerdem ist gerade Erntezeit für Hafer. Die Arbeit geschieht hauptsächlich per Hand, höchstens gibt es noch Esel für den Lastentransport.

 

 

Wie (fast) immer folgt die geographische Übersicht. Wir befinden uns gerade in Ilave, legen nach acht Fahrtagen mal wieder einen wohlverdienten Pausentag ein und erkunden die kulinarischen Angebote Perus. Favorit ist weiterhin der frische Papaya-Bananen-Honig-Milchshake…

Beste Grüße und bis bald

Jens & Co.

 

 

 

 

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