Hallo!

Lange habe ich nichts von uns hören lassen – das soll sich nun ändern. Endlich fand ich ein wenig Zeit, über unsere Frühlings-Tour in Italien zu berichten. In Kürze folgt dann ein ausführlicher Bericht zu unserer sechswöchigen Sommer-Radreise durch Belarus – bei der wieder beide Kinder dabei waren.
Hier waren wir zu dritt unterwegs – Livia mochte lieber die Ferien in Thüringen verbringen.
Gern wollten wir es Ostern so warm wie möglich haben, aber auch klimafreundlich an- und abreisen. Nach einiger Überlegung fiel unsere Wahl auf Norditalien und den Fahrrad mitnehmenden Fernzug nach Bologna. Seht selbst – viel Freude mit den Bildern:

 

 



Mit dem Zug geht es über Hamburg und München Richtung Alpen. Wir starten mit Abendessen und fahren die Nacht durch.

 

 

Es ist leider kein richtiger Nachtzug mit Liegewagen, daher müssen wir im Fahrradwaggon unser Lager aufschlagen.

 

 

Am nächsten Morgen passieren wir die noch winterlichen Alpen auf der Bahnstrecke über den Brenner.

 

 

Am frühen Nachmittag erreichen wir dann endlich Bologna! Räder ausladen – beladen – los geht’s!

 

 

Nach der ersten Nacht im Zelt. Wer hätte das gedacht? Es gab sogar Frost! Dann kommt aber zum Glück rasch die Sonne heraus…

 

 

Wie ihr sehrt – noch muss sich erst Routine einstellen – unser Lager schaut noch recht chaotisch aus.

 

 

Wir fahren meist auf sehr kleinen Straßen fast ohne Autoverkehr – eine gemütliche Gebirgstour durch die Toskana und Emilia Romagna. Hier ein weiterer Zeltplatz, gleich an einem Gebirgsbach.

 

 

Falls die Sonne scheint, sind die Temperaturen angenehm. Sonst wird’s ziemlich frisch. Gut dass wir unsere wärmsten Schlafsäcke dabei haben.

 

 

In den höheren Lagen ist es auch noch recht kahl wie ihr seht. Wir hatten uns eigentlich ein wenig mehr Grün erhofft!

 

 

Aber auch mit weniger Grün fühlt es sich fantastisch an, mal wieder tagelang nur draußen zu sein!

 

 

Livia wollte die Osterferien lieber in Thüringen verbringen, daher sind wir nur zu dritt und uns begleitet das ziemlich leichte Denali III Zelt von Salewa.

 

 

Auf kleinen wegen und Straßen schlängeln wir uns durch die Berge. Die Gegend ist hier relativ dicht besiedelt, so dass einem Radfahrer auch nicht viel anderes übrig bleibt: Die größeren Straßen haben enorm viel Verkehr und so gut wie keine Radinfrastruktur außerhalb der Ortschaften.

 

 

„Die Schneegrenze sah doch gerade noch so hoch aus!“ sagte ich erstaunt. Tja, Nordhang. Schieben ist angesagt, wenn wir hier über den Pass kommen wollen.

 

 

Nun ist auch Magdalena aufgewacht – unser Tempo verringert sich stark und die nächste Nacht rückt immer näher! Ich habe eigentlich wenig Lust hier oben zu zelten. Wir beeilen uns, dass wir schleunigst vorwärts kommen.

 

 

Okay, eine kleine Schneeballschlacht, dann aber auch zügig weiter! Nun wird leider der Schnee so tief, dass wir alles Gepäck abnehmen müssen und einzeln weitertragen angesagt ist.

 

 

Das war harte Arbeit! Wir kommen auf dem Pass an – unsere Befürchtung, dass die andere Seite ebenfalls noch verschneit ist bewahrheitet sich zum Glück nicht.

 

 

Ein letzter Gang – geschaftt! Alles wird aufgeladen und wir düsen die Abfahrt hinunter, voller Vorfreude auf wärmere Temperaturen.

 

 

Gutgläubig dachten wir vor dem Berg, dass wir schon irgendwo Wasser finden werden. Pustekuchen – bevor wir unser Lager aufschlagen können, müssen wir noch bis in die nächste Ortschaft. Hier oben ist alles knochentrocken – und nach Schnee schmelzen war uns dann auch nicht zumute.

 

 

Magdalena hilft fleißig beim Zeltaufbau.

 

 

Oft ist es aufgrund der Besiedlung gar nicht so einfach, einen einsamen, ebenen Platz zu finden. Auch hier würde man uns von einem weiter entfernten Bauernhof sehen – macht aber nichts, ist schon ziemlich spät.

 

 

Der Marienkäfer war dann doch spannender als der Zeltaufbau.

 

 

Das sieht nach Regen aus!

 

 

So muss das sein – nachts Regen, tagsüber Sonne. Wir brauchten heute sogar Sonnencreme!

 

 

Wir wunderten uns schon, warum auf dieser Straße so gar kein Auto unterwegs war (und freuten uns natürlich). Hier die Auflösung: Ein ziemlich gewaltiger Bergrutsch. Wieder hieß es: Alles abladen und vorsichtig auf die andere Seite balancieren.

 

 

Der ganze Hang befindet sich noch immer in Bewegung. Teilweise sieht man ganz frisch gerutschte Stellen, teilweise wächst schon Gras auf dem Schotter…

 

 

Grundsätzlich ist Emilia bei dieser Tour schneller, da ich ja noch den Anhänger und Magdalena transportiere. Außer bergab natürlich – da warte ich unten und empfange Emilia mit der Kamera…

 

 

Abwechslung muss auch sein! Hier schauen wir uns ein kleines hübsches Städtchen an (und Magdalena isst Pommes).

 

 

Mal wieder war es echt schwer, einen Ort zum Zelten zu finden. Da kam uns dieses verlassene Grundstück gerade recht. Danke an die unbekannten Besitzer – wir hoffen das war in Ordnung!

 

 

Juhuu! Der Frühling kommt endlich!

 

 

Magdalena räumt das Zelt ein…

 

 

Wir nähern uns dem Mittelmeer und dem Ende unserer Tour. Leider.

 

 

Vorher wollen wir noch in San Marino vorbeischauen und nehmen Kurs auf diesen winzigen Staat.

 

 

Emilia fährt übrigens mit ihrem normalen Stadtfahrrad, das ich vorher ein wenig aufgerüstet habe: Neue Laufräder gebaut, vernünftige Gepäckträger, eine Stahlstarrgabel statt der schweren Federgabel und die 12 Jahre alte Schaltung brauchte auch etwas Pflege…

 

 

Warum gibt es eigentlich immer so wenig Fotos von mir? Da muss ich dran arbeiten – oder Magdalena muss schnell größer werden und diesen Job übernehmen!

 

 

San Marino! Ehrlich gesagt wusste ich vorher nur vom Vatikan als Staat im Staat in Italien. Nunja, ein Land mehr auf meiner Radreise-Liste. Ansonsten gibt es von dort nicht so viel berichtenswertes.

 

 

Viel interessanter war dann doch die Adria! Zum Schluss der Tour machen wir noch zwei Tage Urlaub vom Urlaub, bevor es mit dem Zug wieder nach Hause geht. Schön war’s!

 

 

Magdalena entwickelte richtigen Ehrgeiz beim Sandburg-bauen…

 

 

Und damit sagen wir Tschüss! Danke fürs Vorbeischauen – bis bald zum nächsten Radreisebericht von unserer sechswöchigen Tour durch Polen, Weißrussland, Litauen und Lettland im Sommer 2018.

Magdalena, Emilia & Jens

 

 

 

 

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