Wir bestaunen die riesigen Abraumhalden und immensen Fabrikgelände von Soligorsk und machen uns weiter auf den Weg gen Osten. Unsere Route führt in einem großen Bogen durch Belarus, in der vierten Reisewoche planen wir dann, das Land im Norden gen Ostseeküste zu verlassen.

 

 

Während Magdalena im Alltag kaum noch Mittagsschlaf macht, ist das während unserer Reise Routine. Man beachte die warme Kleidung! Deutschland verglüht fast vor anhaltender Hitze und Trockenheit – derweil hängt ein ausgewachsenes Tief über Osteuropa.

 

 

Immer wieder ziehen dunkle Gewitter über uns hinweg, danach bricht die warme Sonne durch, nicht selten mit einem strahlenden Regenbogen!

 

 

Über zu wenig Niederschlag können wir uns also nicht beschweren. Ganz im Gegenteil: Hier war das Vorankommen eine zähe Angelegenheit!

 

 

Um die großen Autostraßen mit Schwerlastverkehr zu meiden weichen wir auf die kleineren Wege aus – kein Problem mit Navigation via GPS – und auch sonst kein Problem – nur etwas gemütlicher muss man es angehen…

 

 

Was ich so wunderbar an Radreisen mit Kindern finde: Automatisch – durch die Knappheit an ‚regulärem‘ Spielzeug, werden in kürzester Zeit alle möglichen Gegenstände die wir vor Ort finden zu interessanten Objekten der Beschäftigung.

 

 

Wir freuen uns riesig, wieder mit einem Hilleberg unterwegs zu sein. Aufgrund der Ähnlichkeit zum Keron-Modell kommen Südamerika-Erinnerungen auf und im Zelt selbst fühlen wir uns manchmal wie zwei Jahre zurückversetzt.

 

 

Das Nallo 4 GT haben wir auf dieser Tour ausgiebig getestet. Einen Bericht dazu findet ihr auf www.Bergzeit.de.

 

 

So wie in Russland oder der Ukraine gibt es auch in Belarus in fast jedem Ort ein Mahnmal, das an den zweiten Weltkrieg erinnert.

 

 

Ein Großteil der weißrussischen Bevölkerung wurde durch den Krieg ausgelöscht. Wer das näher nachlesen möchte kommt direkt hier an die wichtigsten Infos.

 

 

Außerhalb der Städte gibt es so gut wie keine Wasserver- oder -entsorgung. Das bedeutet: Plumpsklos, Wasser aus dem Brunnen holen und nicht zuletzt das Wasser mühevoll filtern. Hervorragend finde ich, dass viele der privaten Brunnen öffentlich zugänglich sind. Wie hier auf dem Bild hat man den Zaun extra ein wenig zurückgesetzt, so dass sich jeder mit frischem Wasser versorgen kann. In Deutschland wäre es genau umgekehrt: Man würde ja keinen Fremden an den eigenen Brunnen lassen – viele der sozialistischen Gedanken waren gar nicht so verkehrt…

 

 

Nein, das ist keine Wespe, auch keine Biene, sondern eine überdimensional große Fliege. Schön zu erkennen ist nebenbei das Ripstop-Material von Hilleberg.

 

 

Notgedrungen müssen wir manchmal auf offenem Feld schlafen – die Wälder waren hier in der Gegend extrem sumpfig und überaus stark von Moskitos besiedelt. Obwohl wir dann immer recht spät am Abend das Zelt aufgeschlagen hatten wurden wir trotzdem ab und an von ein paar Menschen gesehen – was aber nie zu Problemen führte.

 

 

Ein sehr zutraulicher Schmetterling – unseren Kindern haben wir erzählt, wenn man die Falter streichelt, könnten sie nicht mehr fliegen. Stimmt das eigentlich wirklich?

 

 

Und noch einer auf meinem Lenker. Schmetterlinge gab es wirklich ohne Ende in Belarus. teilweise fuhren wir durch ganze Schwärme.

 

 

Der härteste Weg der gesamten Tour: Auf einer Länge von über zehn Kilometern gab es so gut wie kein Stück feste Oberfläche. Loser Sand – wohin man auch schaut. Wir haben geschoben was das Zeug hält und kamen entsprechend erschöpft und verspätet am Tagesziel an…

 

 

Pausentage! Die Highlights für unsere Kinder. Im Hotel übernachten, durch die Stadt schlendern, leckeres Essen, weiche Betten, WiFi und warme Duschen – viel mehr braucht es nicht für einen entspannten Tag.

 

 

Das hier ist ein offizieller Campingplatz in Belarus: Ein Wald, ein Badesee, ein riesiger Haufen Feuerholz und ein paar Dixis… Trotz einfachster Ausstattung war die Stimmung überall super: Baden, Grillen, Fischen, … Livia wurde gleich zum Ball spielen abgeworben.

 

 

Gemeinsamer Kochabend mit der Familie.

 

 

Hier regnet es gerade in Strömen und will gar nicht mehr aufhören. Gleichzeitig blitzt und donnert es wie zum Weltuntergang. Gut, dass wir diese kleine Bushaltestelle rechtzeitig gefunden hatten.

 

 

Ein weiterer ‚Campingplatz‘ an einem hübschen weißrussischen See. Mittlerweile lieben wir die frei verfügbaren Karten von OpenStreetMaps. An so viele Orte sind wir schon gekommen, die wir ohne die Karten niemals gefunden hätten! Kleiner Tipp: Die Karten lassen sich auch vor der Tour herunterladen und dann offline nutzen – zum Beispiel mit unserer Lieblingsapp OSMand.

 

 

Auch dieser Platz war auf den Karten verzeichnet. Hier durfte man sogar kostenlos übernachten! Wir befinden uns kurz vor der lettischen Grenze – morgen geht es zurück in die EU!

 

 

Angekommen! Kurz hinter der Grenze auf lettischem Boden finden wir diesen hübschen sandigen Platz, der sich perfekt für ein Lagerfeuer eignet. Ich bereite Feuer und Abendessen vor, Emilia richtet schon einmal das Zelt ein…

 

 

Einer von vielen wunderbaren Abenden auf unserer Reise. Dank Feuer so gut wie moskitofrei!

 

 

Morgens stellen wir leider fest: Das Pino hat ein plattes Vorderrad. Flux wird das repariert – übrigens unsere einzige Panne auf der gesamten Reise!

 

 

Schmetterlinge mögen offenbar unsere Räder…

 

 

Hier verlassen wir Lettland auch schon, um auf schnellstem Wege an die Ostseeküste zu gelangen. Die verbleibenden zwei Ferienwochen wollen wir entlang der Litauischen und Lettischen Küste fahren – immer am Meer entlang. Das sorgt noch einmal für Abwechslung, viele Sandburgen und Badespaß mit riesigen Wellen!
Wie es uns dort genau ergangen ist, erfahrt ihr im dritten und letzten Teil dieser kleinen Blog-Sommerreihe, der in Kürze erscheinen wird.

Beste Grüße und bis bald!

Jens & Co.

 

 

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