Liebe Leserinnen und Leser,

manchmal dauert es ein wenig länger, bis meine Berichte hier online sind. Seit ich Kinder habe, leert sich meine To-Do-Liste gefühlt nie – bei zugleich konstant weniger freier Zeit. Viele von Euch werden das selbst nur zu gut kennen und mir dies nachsehen 🙂
Nun habe ich mein Studium (endlich!) abgeschlossen, einige Bewerbungen sind schon draußen und ich kann mich bei einer Tasse Kaffee (und Regenwetter!) mal wieder meinem Blogprojekt widmen.

Also – wo waren wir stehengeblieben? Richtig! In Slowenien – April 2019. Ihr erinnert Euch sicher – oder könnt das verpasste im letzten Beitrag nachlesen. Los geht’s – viel Freude mit den Eindrücken und Momenten!

 

 

Magdalena und ich folgen der slowenisch/kroatischen Grenze nun schon seit ein paar Tagen. Der nächste offizielle Grenzübergang liegt nun kurz vor uns und wir verlassen das schöne, einsame Gebirge und rollen abwärts – der warmen Sonne entgegen!

 

 

Eine felsige Abfahrt auf einsamen Schotterpisten bei perfektem Wetter lässt mein Herz höher schlagen. Den ganzen Tag schon mache ich ausschließlich Dinge, die ich liebe! Gibt es Schöneres?

 

 

Magdalena chillt im Anhänger während wir die Serpentinen hinab brausen – gut gefedert und schön warm eingepackt.

 

 

Unten im Tal schlagen wir unser Lager auf. Wir haben uns wohl nicht ganz perfekt versteckt, denn eine Grenzschutzpatrouille kommt kurz vor Sonnenuntergang vorbei und sieht nach dem Rechten. Kurz habe ich Sorge, dass wir noch einmal umziehen müssen, aber zu meiner Erleichterung wird uns einfach ein schöner Abend gewünscht. Zum Abschied werden wir dann noch darauf hingewiesen, dass wir uns vor potentiellen Flüchtlingen in Acht nehmen sollten. Was für eine Unverschämtheit! Jene Menschen, die fast nichts mehr haben und vor Krieg und Terror unter widrigsten Bedingungen fliehen werden auch noch unter Generalverdacht gestellt. Ein wenig traurig verabschiede ich mich, verzichte wegen Magdalena aber auf eine Diskussion. Am nächsten Morgen begrüßt uns dann dieselbe Patrouille und fragt uns, ob wir gut genächtigt hätten. Das ist irgendwie schon sehr nett – aber ob Flüchtlinge wohl genauso warmherzig nach ihrem Wohlbefinden gefragt werden?
Die Grenzstation, an der wir den Schengen-Raum verlassen, seht ihr auf dem Bild. Ganz klein und unspektakulär erscheint sie – für uns Privilegierte.

 

 

Juhuu! Wir sind in Kroatien angekommen – jetzt geht’s ans Mittelmeer!

 

 

Tatsächlich müssen wir schon die Sonnencreme herausholen – durch den vergangenen Winter sind wir ja noch ganz bleich…

 

 

Magdalena ist super aufgeregt! Hier kommen wir das allererste Mal an den Strand – können Muscheln sammeln und viel glatt geschliffenes Glas – für Magdalena eine ganz besondere Kostbarkeit!

 

 

Wow! Trotz der hohen Bebauungsdichte haben wir es geschafft, einen wunderbaren Zeltplatz mit Meerblick zu finden. Eigentlich wollten wir sogar auf einen ganz offiziellen Campingplatz fahren, aber der hatte noch geschlossen – hier herrscht ja praktisch noch Wintersaison. Daher haben wir uns für dieses Grundstück mit einer alten, eingefallenen Ruine entschieden, die natürlich gleich entdeckt und erforscht werden musste!

 

 

Am nächsten Morgen gibt es wie immer Kaffee für mich, Kakao für Magdalena, Müsli, ein bisschen Obst und eine ordentliche Portion Sonne. So herrliches und warmes Wetter hätte ich nicht erwartet!

 

 

Wir erreichen Brestova, ein kleiner Ort von dem wir mit einer Fähre nach Cres übersetzen wollen.

 

 

Die Abfahrt hat noch ein wenig Zeit, so können wir gemütlich Muscheln in dieser schönen Bucht suchen.

 

 

Das ist unsere Fähre. So eine Überfahrt ist eine interessante Abwechslung auf Radtouren – gerade mit Kindern!

 

 

Magdalena staunt ganz viel und ich bin sehr glücklich, ihr so viel zeigen zu dürfen.

 

 

Am anderen Ufer liegt der Ort Porozina, der hauptsächlich aus kleinen Restaurants für die wartenden Fähr-Gäste besteht. Wir machen eine kurze Rast zum Mittagessen und Energie tanken – denn mehrere hundert Höhenmeter liegen nun vor mir.

 

 

Hier haben wir einen weiteren fantastischen Zeltplatz gefunden. Für Magdalena gibt es einen hübschen Kletterbaum. Und morgens wartet eine ganz besondere Überraschung auf uns: Spät am Abend kam ein Imker vorbei und hat Bienenstöcke in der unmittelbaren Umgebung aufgestellt. Die waren abends noch betäubt, doch morgens hellwach und sehr interessiert an ihrer neuen Umgebung. Magdalena war zum Glück sehr tapfer, obwohl wir bedingt durch enges stacheliges Gebüsch keine andere Chance hatten, als unser Fahrrad direkt vor den neu aufgestellten Bienenstöcken vorbeizuschieben.

 

 

Einige Frühblüher gibt es schon – wer weiß wie diese hier heißen?

 

 

Ich bin einigermaßen erstaunt, wie weit die Feigen schon sind! Interessanterweise gibt es hier unheimlich viele Ruinen, Felsblöcke und Mauern. Der perfekte Ort für Versteck-Spiele. Magdalena will gar nicht mehr fort!

 

 

Zwischendurch, auf unserem Weg an die südliche Spitze der Insel, fahren wir immer wieder durch Küstenorte. Da genießen wir oft den Ausblick bei Cappuccino und Kakao – oder wahlweise Eis 🙂

 

 

An der Mütze seht ihr, dass es trotz der Sonne in den Abendstunden ganz schön kühl wird. Verrücktes Wetter! Tagsüber brauchen wir Sonnencreme – abends die Wollmütze!

 

 

Eine abwechslungsreiche Straße mit recht wenig Verkehr führt uns in den Süden der Insel – nach Mali Lošinj. Hier planen wir den ersten Pausentag und die Weiterfahrt per Katamaran zurück auf das Festland – nach Pula. Hoffentlich fährt da etwas – auch in der Nebensaison. Vielleicht etwas zu gutgläubig habe ich diesbezüglich nichts im Vorhinein recherchiert…

 

 

Angekommen! Und was für ein Glück! In zwei Tagen legt hier ein Schiff ab, das nur jede Woche einmal fährt. Wir haben also viel Zeit, den Ort, die Strände und Häfen zu erkunden.

 

 

Tja, die Sonne hat sich wieder zurückgezogen und es wird kalt und regnerisch. Gut dass wir Gummistiefel, warme Sachen und Regenzeug dabei haben – so können wir trotzdem kleine Ausflüge während der beiden Pausentage machen.

 

 

Hier wohnen wir für zwei Tage – was für ein Luxus! Es gibt sogar einen Backofen und natürlich wünscht sich Magdalena Fischstäbchen – wird gemacht 🙂 Wir besuchen ganz viele Spielplätze, trinken viel Kakao, machen Strand- und Hafenspaziergänge und warten auf unseren Katamaran nach Pula. Und weil Magdalena ihre Freunde ein wenig vermisst, schicken wir Videobotschaften und Postkarten. Ungefähr genau so habe ich mir Papa-Kind Urlaub vorgestellt – schön, dass alles klappt. vom letzten Abschnitt unserer Reise handelt dann der nächste Beitrag. Also bis bald!

 

 

 

 


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