Sommerferien 2019: Sechs Wochen Atlantikküste warten auf uns! Wir fliegen nach Bilbao (ja, eine Anreise per Zug mit zwei Tandems war ein Ding der Unmöglichkeit) und radeln immer am Meer entlang von Spanien über Frankreich und Belgien bis nach Holland. Mit dabei: Unsere beiden Kinder, unsere beiden Stufentandems und der Schlafwagen für Magdalena – unser altgedienter Toutterrain-Singletrailer von der Südamerika-Tour.
In Amsterdam – ein Tag vor Schulferienende – wartet dann der direkte Intercity-Zug auf uns und bringt uns zurück nach Hause. Doch langsam, hier folgen die ersten Eindrücke aus Spanien – viel Freude dabei!

Vom Flughafen Bilbao radeln wir gleich ans Meer und akklimatisieren uns erst einmal zwei Tage am Strand. Hier unser erster Campingplatz.
Danach folgen wir der Küstenlinie gen Frankreich
Wahrscheinlich ist dies die letzte große Reise mit Anhänger – demnächst ist Magdalena groß genug, um immer „vorn“ zu sitzen
Die grüne und vegetationsreiche baskische Küste gefällt uns ausgesprochen gut!
Muscheln zum Sammeln gibt’s natürlich auch – später auf der Reise müssen wir aus Gewichtsgründen allerdings ein Limit setzen : )
Hier stehen die Ruinen des Kernkraftwerks Lemóniz. Die Blöcke gingen allerdings nie ans Netz – nach drei schweren Terroranschlägen, bei denen unter anderem der Chefingenieur ermordet wurde, kam das Projekt vollständig zum Erliegen.
Eine gespenstische Atmosphäre – zwischen sonst grüner und friedlicher Küstenidylle
Dafür, dass wir uns für diesen Sommer eine eigentlich flache Route ausgesucht haben, machen wir ganz ordentlich Höhenmeter
Wild zelten ist nicht ganz so einfach, da die Küste wie erwartet recht besiedelt ist, aber hin und wieder gibt es doch ein paar Lücken in der Bebauung, wo wir nicht stören und uns niemand stört
Die Kombination aus zwei (!) Stufentandems und dem einspurigen Hänger ist ein echter Hingucker und täglich dürfen wir deren Funktionsweise erklären
Was uns sehr überascht: Die Spanier fahren extrem rücksichtsvoll. Gefühlt ist es in Deutschland hundert mal gefährlicher auf Landstraßen unterwegs zu sein. Es wird nicht eng überholt, man lässt Abstand und ist geduldig. Ich bin verblüfft!
Dieser Sommer hat zur Abwechslung mal weniger Abenteuer-Charakter und mehr Badeurlaub-Feeling. Ein angenehmer Kontrast zur Weißrussland-Tour im letzten Jahr
Unser Hilleberg Zelt braucht mindestens vier Heringe, um zu stehen. Daher muss ich mir auf hartem Untergrund wie hier kreative Lösungen einfallen lassen
Genau für diese Zwecke haben wir ein paar Stahlnägel mitgenommen. Die kann man auch guten Gewissens in kleine Risse im Asphalt hämmern
Ok – dieser Ort ist nicht unbedingt romantisch zum Zelten, doch die Kinder hatten sehr viel Freude beim Entdecken der umgebenden Ruinen und der alten verfallenden Industriegebäude (und ich kann mich diesem Reiz auch nicht ganz entziehen)
In Deutschland undenkbar: Schilder weisen auf den Mindest-Überholabstand zu RadlerInnen hin. Das funktioniert tatsächlich!
Sechs Wochen Atlantik – und jeden Tag sieht das Meer anders aus. Langweilig wird es wirklich nicht…
Die Kinder – und wir – lieben die tägliche Badepause! Mitunter ist durch die Mittagshitze auch gar nicht an Radfahren zu denken. Da liegen wir am liebsten an einem schattigen Plätzchen am Strand. Nicht leicht zu finden ohne eigenen Sonnenschirm, aber es gibt wie hier öfter mal Bauwerke, Viadukte, etc.
In der späten Abendsonne sind dann auch wieder Steigungen ohne Hitzeschlaggefahr möglich
Nicht immer finden wir etwas zum wild Campen, Open Streetmaps weiß aber zum Glück immer, wo der nächste reguläre Campingplatz ist. Für Wohnmobile etc. sind die oft schon ausgebucht, aber ein Zelt findet meistens noch Platz für eine Nacht
Wenn ich mich recht erinnere, ist das hier der ziemlich imposante Hafen bei Donostia-San Sebastián, kurz vor der spanisch-französischen Grenze. Autos ohne Ende werden hier verladen!
Frankreich! Die erste (kurze) spanische Etappe liegt hinter uns und wir freuen uns auf Wein, Käse und weniger Steigungen!
Würden wir gerne Fisch essen, wären wir hier im Paradies. Aber eigentlich mag niemand von uns so recht Fisch (ok. Magdalena isst gern Fischstäbchen…) Hübsch siehts trotzdem aus
Soweit die ersten Eindrücke unserer letzten Sommerreise – Teil 2 aus Frankreich folgt bald!

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